Aufruf

Demo 25.05.24

- english version below -

Zu wenig Therapieplätze, zu lange Wartezeiten und unzureichende Maßnahmen seitens der Politik. Daran muss sich etwas ändern. Ein Zustand, der nicht nur für Betroffene und deren Angehörige untragbar ist, sondern auch immer mehr Psychotherapeut:innen in der Berufsausübung einschränkt und frustriert.

Wir gehen auf die Straße, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und Betroffenen aller Seiten eine Stimme zu verleihen!

  • ein Recht auf Psychotherapie für alle in Deutschland lebende Menschen  durch:  einen barrierearmen und kostenfreien Zugang zur Psychotherapie

  • Vereinfachungen bei der Therapieplatzsuche und verkürzte Wartezeiten durch: mehr Transparenz bei der Therapieplatzsuche/-vergabe, mehr Aufklärung über Möglichkeiten und Rechte der Betroffenen

  • Entstigmatisierung aller psychischer Erkrankungen und eine gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung durch: mehr öffentliche Debatten und Diskurse zum Thema

  • mehr Mitspracherecht und Entscheidungsmacht über Gesundheitsleistungen durch: Stimmrecht für Patientenvertreter:innen im Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA)*

  • Anpassung der Kassensitzzulassungen an den reellen Bedarf durch: mehr Transparenz im Bedarfsplanungsverfahren, Veränderung der Bedarfsermittlungskriterien

  • finanzielle Entlastung in der Ausbildung und bei der Niederlassung für Psychotherapeut:innen durch: angemessene Gehälter in der Übergangsregelung, Deckelung der Kosten für eine Kassensitzzulassung

  • Auflösung der Ökonomisierung des Gesundheitssystems, um den reellen Bedürfnissen und Hilfebedarfen der Gesellschaft nachhaltig entgegenzukommen

  • regelmäßige Aus-, Fort- und Weiterbildung für Psychotherapeut:innen in Bezug auf eine machtkritische therapeutische Haltung durch: den Einbezug intersektionaler Perspektiven sowie allgemeine Aufklärung über die Auswirkungen von Diskriminierung auf die psychische Gesundheit

Wir fordern:

Barrierehinweise & ruhiger Block:

Die Demo wird in deutscher Lautsprache stattfinden. Eine Übersetzung der Texte ins Englische werdet ihr vor Ort in schriftlicher Form erhalten. Wir werden zunächst Redebeiträge am kleinen-Wilhelm-Leuschner Platz hören. Im Anschluss werden wir in einem Demozug eine Route von ca. 40 min laufen. Auf der Strecke befinden sich Pflastersteine. Um Geräusche und Reize zu minimieren, wird es einen ruhigen Block am Ende des Demozuges geben. Hier werden keine Rufe oder Musik abgespielt. Bitte beachte jedoch, dass der ruhige Block nach dem Auto mit der Musik folgt. Die Boxen werden in die andere Richtung ausgerichtet sein und so wird es zu einer Geräuschminimierung kommen. Bitte bring dir Ohrstöpsel mit oder sprich uns bei der Demo an. Wir werden ein paar Ohrstöpsel dabei haben. Während der Demo wird es ein Awareness Team geben.

Komm zu unserer Demonstration am 25.05.2024 um 15 Uhr am kleinen Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig, um Aufmerksamkeit zu schaffen und uns in unseren Forderungen zu unterstützen. Wir freuen uns auf dich!

* GBA: Sorgt anhand wissenschaftlich geprüfter Standards für die Anwendung von neuen Medikamenten, therapeutische Methoden sowie die Qualitätssicherung auch vor dem Hintergrund der personellen Versorgung. Der GBA setzt sich aus insgesamt 13 Abgeordneten zusammen: Unparteiische Mitglieder, Vertreter:innen der gesetzlichen Krankenkasse, Leistungserbringer (Vertragsärzte /Ärztinnen) und Vertreter:innen von Patient:innenorganisationen.

Bitte beachte: Während der Demonstration werden Inhalte rund um psychische Erkrankungen, psychisches Leid und Suizid angesprochen. Bitte berücksichtige dies bei deiner Entscheidung, an der Demonstration teilzunehmen.

Call

We're on a mission to change the status quo! There's a shortage of psychotherapy places, long waiting times and inadequate measures from politicians. It's time for a change. This situation is not only intolerable for those affected and their relatives, but it's also restricting and frustrating more and more psychotherapists in their professional practice.

We're taking to the streets to draw attention and give those affected on all sides a voice!

  • a right to psychotherapy for all people living in Germany
    through: low-barrier and free access to psychotherapy

  • simplification in the search for therapy places and shorter waiting times through: more transparency in the search for/allocation of therapy places, more information about the options and rights of those affected

  • destigmatising all mental illnesses and raising awareness throughout society through: more public debate and discourse on the topic

  • more decision-making power over healthcare services through: we demand that patient representatives be given the right to vote in the “Gemeinsamer Bundesausschuss” (GBA)

  • we also want to see licences for medical practices adjusted to reflect actual demand
    through: making the needs planning process more transparent and changing the needs assessment criteria

  • financial relief for psychotherapists during training and when setting up a practice!
    through: appropriate salaries in the transitional regulation, capping the costs for a licence 

  • eliminating the economisation of the health care system in order to meet the real needs of society in a sustainable way

  • regular education and training of psychotherapists with regard to a power-critical therapeutic stance through: the inclusion of intersectional perspectives and general education about the impact of discrimination on mental health

We demand:

Come to our demonstration on 25 May 2024 at 3pm at Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig to raise awareness and support us in our demands. We look forward to seeing you there!

Please note: During the demonstration, topics related to mental illness, mental suffering and suicide will be addressed. Please take this into account when deciding whether or not to attend the demonstration.

* GBA: Ensures the use of new drugs, therapeutic methods and quality assurance, including staffing, based on scientifically proven standards. The GBA has a total of 13 members: Impartial members, representatives of the statutory health insurance funds, service providers (contract physicians) and representatives of patient organisations.